Seit 2015 gehört die Klassische Reitkunst und die Hohe Schule der Spanischen Hofreitschule zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO, seit 2016 auch das Wissen um die Lippizanerzucht. Die Ursprünge der Spanischen Hofreitschule reichen ins 16. Jahrhundert zurück als sich eine Renaissance der Hohen Schule in Europa verbreitete und beginnend mit dem in Spanien aufgewachsenen Ferdinand I. Erste Erwähnungen der Spanischen Hofreitschule gehen auf das Jahr 1565 zurück. Ein sogenannter Thumblplatz wurde im Bereich des heutigen Josefsplatzes erwähnt. 1580 wurde schließlich das Hofgestüt Lipica gegründet.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde schließlich die Spanische Hofreitschule öffentlich zugänglich gemacht. Besonders erwähnenswert sind die lange Ausbildung zu Bereitern der Hofreitschule. Diese dauert bis zu 6 Jahre. Die Uniform der Bereiter ist seit 200 Jahren unverändert. Während der Ausbildung bilden die Eleven einen jungen Hengst bis zur Schulquadrill-Reife aus. In der Spanischen Hofreitschule werden ausschließlich Hengste verwendet, deren Ausbildung im Alter von 4 Jahren beginnt und 2 bis 4 Jahre dauert. Dabei richtet sich die Hohe Schule nach den natürlichen Bewegungen eines Hengstes.
Die Morgenarbeit mit den Hengsten kann unkompliziert besucht werden, für die Vorstellungen sind die Karten schnell vergriffen.